Dialogfähige digitale Assistenten
Assistenzsysteme gibt es in verschiedensten Ausprägungen. Die einfachsten passiven Systeme beschränken sich auf Empfehlungen und Warnungen. Der Mensch kann diese beachten oder ignorieren. Komplexer sind digitale Assistenten, die Dialoge führen. Am einfachsten zu entwickeln, aber alles andere als trivial, sind digitale Assistenten, welche den Dialog kontrollieren. Der Assistent fragt, der Mensch antwortet. Dabei besteht die Möglichkeit, die Fragen von vorhergehenden Antworten abhängig zu machen. Anspruchsvoller sind Assistenten, welche den Benutzer aus einem sogenannten Anomalous State of Knowledge (ASK) herauszuführen.
Herausforderungen
Das Konzept des Anomalous State of Knowledge (ASK) wurde anfangs 80er Jahre entwickelt [1], als man die Beziehung zwischen Informationsbedürfnis eines Benutzers und Anfragen an eine Suchmaschine studierte. Das scheint etwas lange her zu sein, ist aber immer noch aktuell. Juristen suchen Bundesgerichtsentscheide, Compliance Officers suchen Informationen über potentielle Kunden. Wahrscheinlich sind sich die wenigsten bewusst, dass sie im Rahmen solcher Suchprozesse ihr Informationsbedürfnis entwickeln, um aus dem ASK herauszufinden. Digitale Assistenten, welche diesen Prozess unterstützen stehen ganz am Anfang ihrer Entwicklung. Erste Schritte werden beispielsweise durch SCAI dokumentiert [2].
Links:
[1] Belkin, N.J. "Anomalous states of knowledge as a basis for information retrieval" (PDF). The Canadian Journal of Information Science, 5, 1980, pages 133-143.
[2] Search-Oriented Conversational AI (SCAI) Workshops